Es gab Zeiten, da ging es unseren Vorfahren nicht einmal im Ansatz so gut, wie es uns heute geht. Ob da auch so viel gejammert wurde wie heute vermute ich mal: nein!
Mir scheint es so, dass der Drang überleben zu wollen die Kräfte und Ideen dahin geleitet hat das Beste aus der Situation zu machen in der man sich befand.
Not macht erfinderisch. Und wenn man nicht viel hat, dann bietet es sich an kreativ zu werden. So sind wohl einige Rezepte entstanden, die heute alles andere als arme Leute Essen sind: zum Beispiel Pizza und Rippchen. Manchmal scheinen sie schon eher Luxus zu sein.
Das Rezept der Kartoffelwurst ist eine moderne Interpretation einer traditionellen Wurst aus dem Hunsrück. Sie mag denjenigen entgegen kommen, die weniger Fleisch essen wollen.
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Die Zutaten:
850g Schweinebauch
300g mageres Rindfleisch
1kg Kartoffeln
150g Paniermehl
12g Salz
1 TL Pfeffer (gestrichen)
½ TL Nelkenpulver (gestrichen)
3g Majoran
1 TL Muskat
Wurstdarm
Die Zubereitung:
- Knorpel aus dem Schweinebauch entfernen, Schwarte dran lassen.
- Schweinebauch und Rindfleisch grob zerkleinern.
- Das Fleisch in einen Topf geben und mit Wasser bedecken, zum Kochen bringen und weich kochen.
- Die Kartoffeln schälen, vierteln und im Salzwasser gar kochen.
- Den Wurstdarm wässern.
- Das weich gekochte Fleisch und die Kartoffeln durch die mittlere Scheibe des Fleischwolfes geben.
- Paniermehl und Gewürze hinzu geben und alles zu einer gleichmäßigen Masse vermischen, abschmecken.
- Die grobe Scheibe in den Fleischwolf einsetzen und das Wurstfüllhorn einschrauben.
- Den Wurstdarm entwässern und auf das Füllhorn ziehen.
- Die Wurstmasse nicht zu prall in den Darm füllen.
- Einzelne Würste abbinden. Da die Masse neigt weich zu werden bietet es sich nicht an die Wurst ab zu drehen, da dann die Masse später aus dem Darm laufen kann. Traditionell werden die Würste ca. 250g schwer.
- Die Kartoffelwurst in einem Topf mit Wasser für eine Stunde bei 80°C ziehen lassen.
Man kann die Hunsrücker Kartoffelwurst aus dem Kessel essen oder anbraten.
Zum Anbraten empfehle ich die Wurst ab zu trocknen und in Mehl zu wenden um sie dann zu braten.
Traditionell wird die Krommbiersche Wurst als Kochwurst mit Sauerkraut, Brötchen und einem Bier gegessen.
Es bietet sich auch an sie gebraten mit Kartoffelpüree und grünen Bohnen zu essen.