Nun könnte man nach Emanzipation rufen und fragen, wo die Weckfrau ist. Des weiteren könnte man die Weckperson auch vegan herstellen. Ach ja: die Tonpfeife! … – Bevor es hier aber um politische Korrektheit geht, möchte ich einfach ein traditionelles Gebäck zeigen.
Die Zutaten:
Für den Teig:
500g Weizen oder Dinkelmehl
1 Hefewürfel
150ml Milch
80g Zucker
100g Butter (zimmerwarm)
1 Ei (Größe L)
Etwas Zitronenabrieb (oder Zitronenzucker)
½ TL Salz
Für die Gestaltung:
Rosinen
etwas Milch
4 Gipspfeifen
Die Zubereitung vom Weckmann:
- 2 EL Zucker in die lauwarme Milch geben und dann den Hefewürfel darin auflösen.
- Das Mehl, den restlichen Zucker, Ei, Butter, Zitronenabrieb und Salz in eine Rührschüssel geben.
- Nach 5 Minuten sollten die ersten Zeichen erkennbar sein, dass die Hefe mit ihrer Arbeit begonnen hat. Nach ca. 10 Minuten sollten sichtbare Blubberblasen zu sehen sein. Dann
- den Hefeansatz in die Schüssel geben.
- Den Teig ca. 10 Minuten (erst langsam die Zutaten vermischen und dann etwas kräftiger) kneten. – Früher habe ich den Teig nach dem Motto Power bringt Kraft geknetet, heute quäle ich die Maschine nicht mehr so und lasse ihn dafür lieber eine Minute länger kneten.
- Den Teig – mit einem Tuch abgedeckt – an einem warmen, zugfreien Ort gehen lassen. Wenn er sich verdoppelt hat kann er weiter verarbeitet werden.
Der Weckmann:
- Den Teig in 4 gleichgroße Portionen teilen.
- Zigarren ähnlich rollen. Der Teig kann oben und unten ruhig etwas schmaler sein.
- Am Ende des oberen Drittels mit der Handkante einen Hals rollen.
- Den Kopf platt drücken.
- Im zweiten drittel rechts und links – schräg zwei Einschnitte für die Arme machen.
- Das untere drittel in der Mitte einschneiden (für die Beine).
- Arme und Beine formen.
- Die Weckmänner für ca. 10 Minuten an einem warmen Ort (abgedeckt) gehen lassen.
- Augen und Knopfleiste mit den Rosinen durch eindrücken in den Teig herstellen.
- Die Tonpfeife auflegen und einen Arm darüber legen.
- Den Teig mit Milch bepinseln.
- Im Backofen bei 180°C ca. 15 bis 20 Minuten goldgelb backen.
Natürlich kann man die Stutenkerle auch aus einem Quark-Öl-Teig machen. Genau so darf man sie mit Mandelblättchen bestreuen – oder aber mit Zuckergussglasur oder Royal Icing bepinseln. Hier sollte man der Tradition den freien Raum lassen, dass der eigene Geschmack Platz hat.
Tipp:
Es gilt wieder einmal: nach ist vor! Also: nach dem Weckmann ist vor dem Weckmann. Wer beabsichtigt dieses Gebäck öfter her zu stellen – mit oder ohne Tonpfeife – Ende Dezember – Anfang Januar werden die Formen und Pfeifen im Handel und bei den Onlineanbietern oft für kleines Geld verkauft. Scheinbar lohnt es sich nicht das Produkt für die kommende Saison zu lagern.
Eine Antwort zu „Weckmänner – Stutenkerl“
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