Es war der Patenonkel meiner Schwester,
dem der Ruf voran eilte ein begnadeter Semmelknödel-Macher gewesen
zu sein. Ich persönlich kann mich nicht daran erinnern seine
Semmelklöße gegessen zu haben.
Von seiner Fähigkeit erfuhr ich,
als ich selber angefangen hatte die Klöße zu machen. Die Reaktion
derer, die die Semmelknödel vom Patenonkel gegessen hatten: sie
erzählten mir davon. So erfuhr ich, dass meine doch sehr ähnlich
wären.
Wer sich daran macht sie selber zu machen wird
herausfinden können: es dauert gar nicht so lange und ist nicht so
umständlich, wie man vermuten mag.
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Die Zutaten:
8 Brötchen (vom Vortag)
1 Zwiebel
20g Butter
3/8 l Milch
3Eier
25g Petersilie
1 TL Salz
Muskatnuss
Die Zubereitung der Semmelknödel:
- Die angetrockneten (altbackenen) Brötchen in dünne Scheiben schneiden.
- In eine große Schüssel geben (vor dem Mischen brauchen die Brötchenscheiben sehr viel Platz).
- Die Zwiebel schälen und in feine Würfel schneiden.
- Butter in einen Topf geben.
- Die Zwiebelwürfel in die zerlassene Butter geben und andünsten.
- Mit der Milch ablöschen.
- Eier und Salz unter die Milch-Zwiebelasse geben und verrühren.
- Petersilie, die Flüssigkeit und die Muskatnuss (gerieben) zu den Brötchenscheiben geben.
- Alles miteinander vermischen (es empfiehlt sich Handschuhe zu tragen).
- Abgedeckt für 20 – 30 Minuten quellen lassen. Die Masse kann man auch am Vortag machen. Sie sollte dann möglichst luftdicht verschlossen im Kühlschrank gelagert werden.
- Einen großen Topf mit reichlich Wasser zum kochen bringen.
- Salzen.
- Aus dem Kloßteig Klöße formen. – Am besten und glattesten funktioniert das, wenn man die Hände mit kaltem Wasser nass macht. Je nach Größe kann man 6 – 12 Klöße aus der Masse formen. Wenn man die Klöße als Beilage essen möchte empfehle ich die kleinere Variante.
- Die Klöße in das kochende Wasser geben.
- Bei geringer
Hitze ca 20 Minuten ziehen lassen.
Den Deckel nicht ganz auf den Topf geben.
Ab und zu dötsche ich die Klöße an, damit sie sich im Wasser drehen.
Tipps:
- Wenn es mal keine Brötchen gibt: ich habe die Semmelknödel auch schon aus Toastbrot und Sandwichbrot gemacht. Klappt auch!
- Klassisch kommen noch 50g Räucherspeck (gewürfelt und angebraten) mit in die bayerische Variante.
- Es wird gerne damit argumentiert, dass es soooo aufwendig ist Klöße selber zu machen. Mit der richtigen Planung ist es nicht wirklich aufwendig.
Den Teig kann man am Abend vorher machen und luftdicht verschlossen im Kühlschrank lagern. Am Folgetag kann man dann die Klöße abdrehen, während das Wasser zu kochen beginnt. - Semmelklöße kann man auch als Hauptgericht mit einer Sauce essen, Zum Beispiel bietet sich hier eine Champignon- oder Pfifferlingssauce an.
Wenn etwas übrig bleibt:
– man einfach gleich mehr macht!
Es lohnt sich gleich die doppelte Menge zu machen, da man die gegarten Klöße prima einfrieren kann.
Die aufgetauten Klöße einfach im Dünsteinsatz für die Mikrowelle oder im Dünsttopf aufwärmen.
Ein Klassiker der Verwertung: Die Klöße in Scheiben schneiden und in etwas Margarine von beiden Seiten braun anbraten.
Dönekes:
Vor einigen Jahren war ich zu einem Weihnachtsessen eingeladen. – Da ich den Hang und Drang habe etwas mit zu bringen bot ich an die Semmelknödel zu machen. – Unter anderem mit dem Hintergedanken mich nicht in den Vordergrund zu drängen.
Hat prima nicht geklappt. Die Gänsekeulen nach einem Schubeckrezept waren lecker. Das Rezept wurde jedoch nicht weitergereicht. Mein Rezept von den Klößen mehrfach.
Wieder einmal stelle ich fest: es kommt anders als man denkt.